Wonder Boy in Monster Land und Alien 3

Wonder Boy Alien 3 Master System mega Drive

Meine letzten Flohmarktbesuche waren leider nicht allzu erfolgreich, da das Wetter nicht mitgespielt hat – meist war es viel zu warm draußen oder es hat geregnet. Die privaten Verkäufer waren bei der Hitze wohl alle im Freibad oder haben sich unter einem kühlen Stein verkrochen und somit waren überwiegend Händler anwesend.
Bei Händlern kaufe ich auf dem Flohmarkt nur selten etwas, da diese meist exorbitante Preisvorstellungen haben und der Zustand der Spiele oft auch eher schlecht ist. Bestes Beispiel war letztens ein besonders gieriger Vertreter seiner Art, der für ein Sparkster (Mega Drive) echt 60€ haben wollte. Das Cover des Spieles war auch noch schön ausgeblichen und sah aus wie die „feinste Ernte vom Südhang“.

Letzte Woche hatte ich aber wieder etwas Glück und ich konnte 2 neue Spiele für meine Sammlung erwerben.

Das erste ist Wonder Boy für das SEGA Master System. Dieses Spiel steht zwar schon in meiner Sammlung aber wie ihr auf den folgenden Fotos unschwer erkennen könnt sieht es etwas schäbig aus und das neue Exemplar ist praktisch makellos.

Wonder Boy in Monster Land ist der 2. Teil der Wonder Boy Reihe dessen Spielprinzip im Vergleich zum Vorgänger grundlegend verändert wurde. Der erste Teil ist kniffliges Jump and Run dessen „charmanter Schwierigkeitsgrad“ bei mir diverse cholerische Reaktionen hervorgerufen hat und ich ein paar mal kurz davor war mein Pad zu Hobelspänen zu verarbeiten. 😉
Der 2. Teil geht schon mehr in die Richtung Action Adventure . Bewaffnet mit Schwert und Schild muss sich der Wunderknabe durch das Monsterland kämpfen und sich dabei mit den Vasallen des gemeinen Oberdrachens herumschlagen.

Wonder Boy Monster Land Screenshot Pig Merchant
Ein sehr vertrauenserweckender Händler 🙂

Im Gegensatz zum Vorgänger können getötete Monster nun auch Gold dropen. Dieses kann dann dazu verwendet werden um in den Shops von diversen kuriosen Gestalten neue Ausrüstungsgegenstände zu erwerben.

Grafisch gibt es am Spiel nicht viel auszusetzen. Die Grafik ist farbenfroh und detailreich und hinter jeder Ecke lauern die verschiedensten Gegnertypen. Einzig im direkten Vergleich mit den beiden Nachfolgern Dragons Trap und Monster World wirkt die Grafik etwas altbacken.
Allerdings macht das der großartige FM Soundtrack des Spieles wieder wett. Wer die Möglichkeit das Spiel mit dem FM Sound des Master Systems zu Spielen sollte dies unbedingt tun – vor allem in den Höhlen ist dieser sehr gut gelungen.

Für den Blogeintrag habe ich ein Gameplay von mir auf YouTube hoch geladen. Ich bin zwar nicht allzu weit gekommen aber mit etwas Übung sollte das Spiel schaffbar sein. So schwer wie der erste Teil ist es nicht. 😉

Das Zweite Spiel ist Alien 3 für den SEGA Mega Drive. Auf dem Foto sieht das Spiel zwar ziemlich schäbig aus aber dieser Makel hauptsächlich auf der Plastikhülle der Verpackung. Cover, Cartridge und Anleitung sind noch in gutem Zustand – die Hülle werde ich bei Gelegenheit austauschen
wenn ich ein günstiges Sportspiel auf dem Flohmarkt finde. 🙂

Nachdem ich Anfang des Jahres auf der XBOX 360 Alien Isolation durchgespielt habe und nun Alien 3 auf dem Flohmarkt liegen sah, hatte ich mal richtig Bock auf etwas Ripley Action auf dem Mega Drive. Bis jetzt habe ich ja von Alien Spielen nicht viel Gutes gehört. Viele sind ja der Meinung das Alien Isolation das erste wirklich gute Spiel im Alien Universum ist.

Alien 3 ist ein Sidescrolling Action Game das 1992 für den Mega Drive released wurde. Storytechnisch gibt es nicht  viel zu erzählen. Ripley ist auf dem Gefängniskolonie Fiorina 161 notgelandet und muss nun dort die Gefangenen befreien und sich dabei mit allerlei Alien-Getier herumschlagen. Leider gibt die Anleitung nicht mehr her und ein Intro das kurz die Geschehnisse anreist ist auch nicht vorhanden. Schade eigentlich – hier hätte ich schon etwas mehr erwartet.

Alien 3 Mega Drive Screenshot Ripley Facehugger Slaughterhouse
Slaughterhouse Action Ripley VS Mr. Facehugger and Alien dude.

Anders als im Film ist Ripley auf dem Mega Drive bis an die Zähne bewaffnet. Zu ihrem Arsenal gehören ein Flammenwerfer, ein MG, Handgranaten und ein Granatwerfer. Der aus den Filmen bekannte Motion-Tracker ist natürlich auch mit am Start, allerdings ohne den genialen Soundeffekt.

Die Grafik des Spiels ist in Ordnung. Manchmal ist sie zwar etwas eintönig und außerdem muss man schon etwas genauer hinsehen um in der Protagonistin Ripley zu erkennen.
Die Musik und die Soundeffekte von Alien 3 sind hingegen großartig. Wenn man den Mega Drive an die Anlage anschließt gibt es ordentlich was auf die Ohren. Besonders die Musik in Stage 4 hat es mir angetan.

Die Steuerung ist zwar einfach gehalten hat aber diverse Macken. Ripley scheint an Leitern förmlich zu kleben. Manchmal ist es ein echter Eiertanz bis man von einer Leiter steigen kann oder in einem Lüftungschacht versucht eine Leiter hochzuklettern. Das Ganze könnt ihr auch im Gameplay Video sehen wenn ich ab und zu wie verrückt an einer Leiter rumzappel … Echt nervig!
Und warum darf Ripley sich nicht drehen während sie hockt? Zeigt die Wumme einmal in die falsche Richtung beißt einem die Alienbrut garantiert in den Rücken. Aufstehen, Umdrehen und wieder hinhocken dauert dann einfach zu lange.

Beim Spielen werdet ihr feststellen das ihr das gesamte Spiel auswendig lernen müsst. Viel Zeit die Gefangenen zu suchen habt ihr nicht, denn in jedem Level läuft ein gnadenloser Timer. Wenn dieser abläuft ist Alien-Brutzeit und ihr seht wie die Sprösslinge der Aliens aus den verbleibenden Gefangenen schlüpfen.
Aber selbst wenn man weiß wo die im Alienschleim zappelnden Opfer versteckt sind bleibt nicht viel Zeit zum Erkunden der Level, da das Zeitlimit sehr knapp bemessen ist.
Wer das Spiel durchspielen will muss also etwas Zeit investieren da man in den späteren Leveln nur mit Glück alle Gefangenen auf Anhieb befreien kann.

Alien 3 Mega Drive Boss Action Screenshot
Granatwerfer Action mit der fiesen Alien Ober-Uschi.

Ansonsten ist das Gameplay nicht sehr abwechslungsreich. Man spurtet von einem Gefangenem zum anderen und versucht vor dem Ablauf des Timers das Levelende zu erreichen und dabei noch genügend Munition zu sammeln – denn diese ist auch recht knapp bemessen.
In einigen Leveln gibt es gar keine Häftlinge, dort muss man dann einfach nur schnell genug den Ausgang erreichen. Einzige Abwechslung: alle 4 Level lauert ein fieses Oberalien in seiner Höhle um von Ripley mit Blei vollgepumpt zu werden.

Trotz dieser Defizite ist Alien 3 aber kein schlechtes Spiel. Es macht schon Laune mal ein paar Aliens auf dem Mega Drive zu vermöbeln. Vor allem der Soundtrack ist sehr stimmig und passt sehr gut zum Spiel.
Dem Spiel hätte es aber sicher gut getan wenn die Entwickler das Zeitlimit auf Easy entfernt hätten, sodass man als gelegentlicher Hobby-Alienjäger die Level in Ruhe erkunden kann und nicht unter permanentem Zeitdruck steht.

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